Ausgehend von der Bestandsanalyse ergaben sich die wichtigsten Anhaltspunkte für die Projektentwicklung, vor allem, dass es bereits gute Ansätze gibt, die eine nachhaltigere Zukunft anstreben. In dem Projekt „Horn denkt weiter“ werden diese bereits vorhandenen Anhaltspunkte aufgegriffen und einen Schritt weiter gedacht. Um dabei den drei Säulen der Nachhaltigkeit gerecht zu werden, wurden die behandelten Themen in Soziales, Ökonomie und Ökologie eingeteilt. Mit dieser Vorgangsweise soll sich Horn bis ins Jahr 2030 zu einem regionalen Pionier der Nachhaltigkeit entwickeln.
Ein wichtiger Grundsatz von „Horn denkt weiter“ ist “Innenentwicklung vor Außenentwicklung”. Das bedeutet, dass die zukünftige Siedlungsentwicklung in zentrumsnahen Bereichen forciert und sowohl in Horn als auch in den Katastralgemeinden zuerst die bestehenden Baulandreserven genutzt werden. Randbereiche sollen hingegen der Landwirtschaft vorbehalten bleiben und die weitere Bautätigkeit in diesen Bereichen soll durch das Ausweisen von Siedlungsgrenzen eingeschränkt werden. In diesem Projekt war es auch bedeutsam, Horn als Schulstadt weiter auszubauen und für die junge Bevölkerung wieder attraktiver zu gestalten. Ein weiteres Ziel war, dass die Wege für den Fuß- und Radverkehr verbessert werden. Auch der Radverkehr soll durch den Bau eines dichten Netzes an E-Bike Stationen gefördert und somit der Umstieg vom Auto erleichtert werden. In der Stadt Horn wurden drei Entwicklungsschwerpunkte gesetzt, die als Wohnviertel, Fachhochschule (FH) und Hochwasserüberflutungs-Bereich (HQ-Bereich) der Taffa ihren Weg in die beiden Leitprojekte gefunden haben. Im Projekt wurden aber auch die Katastralgemeinden behandelt, in diesen wurden zukünftige Potenzialflächen für Wohnen und Grünraum ausgewiesen.
Leitprojekt 1: Horn denkt jung
Beim Leitprojekt „Horn denkt jung“ geht es vor allem darum, die junge Bevölkerung in Horn zu erhalten und Anreize zu schaffen, damit dieses Ziel erreicht werden kann. Mit dem Ansatzpunkt, die Nachhaltigkeit schon bei der jungen Generation zu verwurzeln, soll für eine weiterhin lebenswerte Gemeinde gesorgt werden. Dem Leitprojekt werden drei Oberziele gesetzt, wobei das erste die Aufwertung des Bildungsstandortes anstrebt. Durch die Ansiedlung einer Fachhochschule in Horn wird das bestehende Bildungsangebot in der Stadt erweitert und der Bedarf an einer weiterführenden Hochschulbildung kann gedeckt werden. Im zweiten Oberziel geht es darum, die strukturelle Entwicklung in der Gemeinde zu leiten. Das kann durch die Eindämmung der Bautätigkeit in Norden der Stadt Horn geschehen, da hier der fruchtbare Lössboden der Landwirtschaft vorbehalten bleibt. Für neuen Wohnraum soll die Entwicklung in Richtung Osten geleitet werden, da mit dem Anschluss an die Franz Josefs Bahn hier ein Aufschwung zu erwarten ist. Durch das neue Wohnquartier in Bahnhofsnähe werden kurze Wege, gute Erreichbarkeit und eine nachhaltige Wohnform für die BewohnerInnen sichergestellt. Das dritte Oberziel beschäftigt sich mit Maßnahmen zur Verbesserung der Nahversorgung in der Gemeinde. In den kleinen Katastralgemeinden soll ein fahrender Supermarkt die Versorgungsdefizite ausgleichen und in der Stadt Horn sollen bei der FH, beim Bahnhof und Wohnviertel neue Geschäfte entstehen.
Leitprojekt 2: Horn denkt grün
Das zweite Leitprojekt „Horn denkt grün“ beschäftigt sich mit der Schaffung von nutzbarem öffentlichen Grünraum und dem Wandel hin zu einer nachhaltigen „grünen“ Energieversorgung. Um die zukünftige Energieversorgung zu sichern, sollen erneuerbare Energieformen gefördert und ausgebaut werden. Auch hier werden drei der Oberziele behandelt. Das erste Ziel ist die Attraktivierung des Grünraumes. Derzeit hat der Hochwasserabflussbereich (HQ-Bereich) der Taffa eine trennende Wirkung in der Stadt. Durch die Ausgestaltung eines Parks soll eine Durchwegung geschaffen werden und gleichzeitig ein neuer, attraktiver Aufenthaltsraum entstehen. Auch in den Katastralgemeinden soll die Aufenthaltsqualität entlang der Bäche durch eine Aufwertung der Uferbereiche erhöht werden. Das zweite und dritte Oberziel sieht eine nachhaltiger gestaltete Energieplanung und Verkehrsentwicklung vor. Durch einen Energiefahrplan für Horn sollen erneuerbare Energieformen ausgebaut werden. Einerseits sollen Unternehmen zum Umstieg auf diese Energieformen motiviert und zum Energiesparen animiert werden. Andererseits soll auch auf die Privathaushalte gesetzt werden, indem über bestehende Förderungen informiert wird und somit Anreize für den Umstieg geschaffen werden. Ein Teil des Energiefahrplans beschäftigt sich mit der Verkehrsentwicklung. Hier wird die bestehende E-Mobilität durch den Ausbau weiterer E-Tankstellen gefördert. Aber auch E-Fahrräder sollen an Knotenpunkten in Horn (FH, Innenstadt und Bahnhof) und in den Katastralgemeinden für die Bevölkerung bereitgestellt werden.
Projektbericht Horn denkt weiter
Nina Horatschek 01453390
Dana Hutter 01526701
Rafael Werluschnig 01306433
Stefanie Widhalm 01410999
Gerald Winterstein 01526911