POYSDORF baut nach INNEN aus

Leitbild

Das Leitbild baut auf den Erkenntnissen aus der Entwicklung von drei Szenarien auf. Im ersten Szenario wird angenommen, dass es eine Zunahme der älteren Bevölkerung gibt. Im zweiten erfolgt eine Bevölkerungszunahme, gleichzeitig erfolgt aber kein flächenmäßiges Wachstum der Ortschaften. Das dritte Szenario, ein unreguliertes wirtschaftliches Wachstum, dient als Warnung, da hierbei die Natur und die Grundlage für den Tourismus zerstört werden. Aus diesem hat sich das Leitbild mit zwei sich ergänzenden Zielen entwickelt. „Lebensgrundlagen für die nächsten Generationen erhalten“ setzt auf den Gedanken der Nachhaltigkeit. „Poysdorf für alle Generationen lebenswert gestalten“ versucht sich an der Vielfalt der Poysdorfer Bevölkerung zu orientieren. Die drei Schlagwörter „kompakt“, „vernetzt“ und „generationsgerecht“ sollen als Leitelemente für die einzelnen Maßnahmen des Konzepts die Entwicklungslinie vorgeben.

 

Molekül Poysdorf

Bei diesem Leitprojekt steht die Vernetzung und Versorgung der Gemeinde Poysdorf im Vordergrund, die aufgrund der Aufteilung in zehn zum Teil kleinere und eigenständige Orte eine wichtige Rolle spielt. Hierbei soll sich mit der Frage: „Wie kommt die Bevölkerung zur Versorgung beziehungsweise wie kommt die Versorgung zur Bevölkerung” auseinandergesetzt und für Poysdorf eine zugeschnittene Lösung gefunden werden. Geringe Distanzen zwischen den einzelnen Ortschaften begünstigen die Etablierung eines Alltagsradwegenetzes, eines Mikro-ÖV-Systems und eines Lieferdienstes zur besseren Vernetzung innerhalb der Gemeinde. Treffpunkte in jeder Ortschaft sorgen für ein Aufleben der Dorfgemeinschaft und eine Vernetzung der genannten Maßnahmen.

Molekül Poysdorf deshalb, weil die Gemeinde wie ein Molekül aus verschiedenen Teilen, hier die Dörfer, besteht und die Bindung und Vernetzung essentiell für den Zusammenhalt des Moleküls, also der Gemeinde ist.

 

Inn Poysdorf

Das Leitprojekt befasst sich mit den Qualitäten der historisch-kompakten Bauformen und der baulichen Entwicklung sowie mit dem Zuzugsmanagement. Hierbei soll einerseits eine nachhaltige Entwicklung über die Ausweitung des für Teilgebiete schon vorhandenen Bebauungsplans und dem Setzen von wichtigen Siedlungsgrenzen erreicht werden. Ziel ist es identitätsstiftende Bauformen und die Landschaft zu schützen, nicht nur um deren historischen Wert zu erhalten, sondern auch um deren touristisches Potential auszubauen.

Auf der anderen Seite wird versucht, eine Neudefinition der historischen Bauformen in der Gemeinde, die Streck- und Hakenhöfe, zu finden und so durch den Fokus auf Innenentwicklung die Gemeinde lebenswerter zu gestalten. Die historisch gewachsenen Strukturen leben auf und die Ortskerne werden belebt. Auch soll eine neue Stelle innerhalb der Gemeinde zur Koordinierung der einzelnen Maßnahmen eine Nähe zu den (Neu-)PoysdorferInnen schaffen.

 

Endbericht (pdf | 24,0 mb | 284 Seiten)

Plakat (pdf | 1,3 mb)