RADI[K]ALE TRANSFORMATION TRIESTER STRASSE
Zwischen gründerzeitlichen Stadtquartieren, Wohnhöfen des Roten Wien, Business Parks und Naherholungsgebieten, zwischen Autobahnknoten, Industrieanlagen und der Shopping City Süd erstreckt sich die Triester Straße als eine der wichtigsten und ältesten Radialstraßen Wiens. Im Zuge der autogerechten Stadt und dem Suburbanisierungstrend hat sich eine fragmentierte Landschaft ohne Zentren und räumliche Zusammenhänge herausgebildet, in der öffentliche Räume zu Rest- oder Verkehrsflächen verkommen sind. Die Klimakrise und das anhaltende Wachstum des südlichen Wiener Umlands gibt Anlass sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie eine Transformation der Triester Straße aussehen kann, um diese nicht nur klimagerecht, sondern vor allem auch lebenswerter zu machen.
Ausgehend von der hohen Bedeutung der Triester Straße als Entwicklungskorridor der Stadtregion galt es, ihre ambivalenten Funktionen als Verkehrsverbindung, Wohn- und Lebensraum, Ort der Freizeit, Erholung und Produktion in den Blick zu nehmen und neue Perspektiven für die künftige Entwicklung zu erzeugen. Diese außergewöhnliche Planungsaufgabe bedarf außergewöhnlicher Prozesse der Auseinandersetzung und Entwicklungskonzeption. Daher sollte dieser Raum möglichst umfassend in seinen siedlungsstrukturellen, funktionellen, historischen, wirtschaftlichen, ökologischen und identitätsstiftenden Aspekten begriffen werden. Forschend, fragend, neugierig und unvoreingenommen wurden in einem offenen Prozess Fragestellungen formuliert und Szenarien erstellt, um darauf aufbauend aussagekräftige Positionen und Konzepte zu entwickeln, die einen Umgang mit diesem komplexen Raum vorschlagen. Die Aufgabe des Projekt 2 war es, ein integriertes Entwicklungskonzept zu erstellen, aus dem sich u.a. Zielsetzungen zur Siedlungs- und Wirtschaftsstandortentwicklung, zu Fragen der Mobilität und des Klimas ableiten lassen. Es mussten Bilder generiert werden, die es vermögen, diese Zusammenhänge neu zu verhandeln und das Wesentliche in den Vordergrund zu stellen, um zum Handeln zu motivieren.
Die Arbeiten der Studierendengruppen sind auf den folgenden Seiten im Detail dargestellt. Einen zusammenfassenden Überblick bietet der Abschlussbericht [pdf / 37409 KB].
Impressionen
Fotos: Mara Haas |