Räumliche Entwicklungsplanung in Oberwart

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Einen Schritt voraus

Projektbeschreibung

Neue Herausforderungen prägen das ländliche Leben von Morgen. Klimatische Veränderungen und Starkwetterereignisse bestimmen die Landwirtschaft und führen zu einer geringeren Erntequote, eine voranschreitende Vernetzung der Gesellschaft ruft nach neuen Maßnahmen im Bereich der Infrastruktur und durch das Vorantreiben neuer Gewerbe- und Siedlungsprojekte gehen wichtige Grün- und Lebensräume verloren. „Einen Schritt voraus“ macht den Bezirk Oberwart zur Vorreiterregion im Bereich der Durchführung, Umsetzung und Weiterentwicklung ruraler und urbaner Konzepte, um diesen Problemen entgegenzutreten und nimmt dabei Vorbildcharakter für andere ländliche Räume ähnlicher Strukturen ein. Die Region versteht sich dabei als eine Art Versuchslabor, um Lösungsansätze für Herausforderungen der Soziokultur, Landwirtschaft, Mobilität und Siedlungsentwicklung zu finden und so zukunftsfit zu werden.

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf neuen Ansätzen in der Landwirtschaft. So zeichnet sich diese im Bezirk bisher neben dem für den Tourismus bedeutenden Weinbau durch eher kleinstrukturierte Anbauflächen anstatt von Viehwirtschaft aus. Gleichzeitig gibt es schon einige Beispiele kleiner Unternehmen, welche den Anbau neuer Produkte wie unter anderem Wasabi forcieren. Dieser Gedanke wird im Leitprojekt aufgenommen und erweitert. So sollen durch den Anbau und die Zucht von Nischenprodukten nicht nur neue Nahrungs- sondern auch für die Wirtschaft relevante Rohstoffquellen erschlossen und bestehende landwirtschaftliche Flächen besser genutzt werden. Eine Machbarkeitsstudie unter wissenschaftlicher Begleitung der FH Pinkafeld soll sich dabei mit dem Potential, den Vorteilen und Einsatzmöglichkeiten des Anbaus und der Zucht von Hanf, Pilzen, Insekten, Bambus und Algen beschäftigen und dafür geeignete Standorte eruieren. Diese zeichnen sich meist durch einen geringen Flächen- und Nährstoffanspruch, einer gewissen Resistenz gegenüber Klima- und Standortveränderungen oder vielfältigen Einsatzmöglichkeiten aus. Das Ergebnis ist dabei ein Leitfaden für Interessierte, welcher über die Eigenschaften der einzelnen Produkte informiert und so die Region Oberwart zur Vorbildregion einer nachhaltigen und ökologischen Landwirtschaft machen soll.

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